Für den Großteil aller Frauen sind die Form und auch das Aussehen der Brust von enormer Bedeutung. Schlussendlich sind die Brüste auch ein Inbegriff von Weiblichkeit. Während vor einigen Jahren nur die „Schönen und Reichen“ die Möglichkeit hatten, sich ihre Brüste vergrößern zu lassen, sind es heute auch „normale Frauen“, die diese Möglichkeit in Anspruch nehmen. Ob es zu kleine Brüste, hängende Brüste nach Schwangerschaften oder auch unsymmetrische Brüste sind – die Gründe und Ursache, warum sich Frauen für einen derartigen Eingriff entscheiden, sind vielfältig. Auch die Tatsache, dass in den letzten 10 bis 15 Jahren zahlreiche neue Operationstechniken gefunden wurden und die Brustvergrößerung heute zu den klassischen Routine-Eingriffen zählt, überzeugt viele Frauen, endlich ihren persönlichen Makel aus der Welt zu schaffen.
Auch wenn es heute zahlreiche neue Operations- und Behandlungsmöglichkeiten gibt, sind es vorwiegend Brustvergrößerungen auf Basis von Implantaten, die größtenteils durchgeführt werden.
Brustvergrößerung mit Implantaten: Wer ist und wer ist nicht geeignet?
Klassische Kandidatinnen für eine Brustvergrößerung sind:
- Frauen, die schon immer unter der Größe ihrer Brust gelitten haben und sich dadurch unsicher sowie gehemmt gefühlt haben und auch Probleme mit ihren Partnern hatten bzw. haben;
- Frauen, die sich bessere Proportionen und auch eine attraktivere, weiblichere Figur wünschen;
- Frauen, die auf Grund von Gewichtsverlust, Schwangerschaft oder dem zunehmenden Alter Probleme mit dem Aussehen ihrer Brüste bekommen haben;
- Frauen, die seit Anbeginn unter unsymmetrischen Brüsten leiden;
- Frauen, die sich – auf Grund der Brustgröße – weder in zu enge Tops oder Bikinis trauen;
- Frauen, die der absoluten Überzeugung sind, mit größeren Brüsten ein besseres Selbstwertgefühl zu erreichen, körperlich gesund sind und eine positive sowie auch realistische Einstellung zur Brustvergrößerung haben
Ungeeignet sind vorwiegend Personen, die
- das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben
- sich weder in einer körperlichen noch psychischen Gesundheit befinden
- unrealistische Vorstellungen von ihren „neuen Brüsten“ haben
- ständig auf der Suche nach „Veränderungen“ sind bzw. schon mehrfach ihre Brüste operiert haben und immer „mehr“ wollen.
Die Wahl des Arztes
Auch wenn Brustvergrößerungen neben dem Brustlifting zu den Routine-Eingriffen zählen (siehe unsere Statistik-Übersicht zu Brustvergrößerungen in Deutschland), sollte man im Vorfeld natürlich einen Arzt suchen, der auch die dementsprechende Erfahrung hat. Die Suche erweist sich oft als schwierig; wer nicht direkte Empfehlungen aus dem vertrauenswürdigen Kreis seiner Familie oder Freunde erhält, muss oft im Internet nach Ärzten und Erfahrungsberichten suchen. Dass natürlich manipulierte Empfehlungen an der Tagesordnung sind, mag keine Überraschung sein. Wichtig ist, dass folgende Punkte berücksichtigt werden, wenn man – „auf gut Glück“ – einen Arzt für eine Brustvergrößerung sucht:
- Plastisch-ästhetische Chirurgen, die Brustvergrößerungen durchführen, werden (in Deutschland) von seriösen Facharzt-Vereinigungen geführt
- Empfehlungen aus dem Umfeld oder auch Tipps vom Hausarzt können dabei helfen, den richtigen Schönheitschirurgen zu finden
- Das Internet hilft ebenfalls; wichtig ist, unterschiedliche Erfahrungsberichte zu lesen und mitunter auch die Homepage des Mediziners zu studieren
- Im Rahmen des Erstgesprächs kann sehr wohl auch nachgefragt werden; wie viele Operationen bereits durchgeführt wurden und seit wann der Arzt dementsprechende Eingriffe anbietet
- Macht der Arzt einen freundlichen und kompetenten Eindruck oder vermittelt er das Gefühl, unsicher, nervös oder unter ständigem Druck zu sehen?
- Können „Vorher-Nachher-Bilder“ gesehen werden oder gibt es keine Ergebnisse, die der Arzt präsentieren möchte?
All jene Faktoren bilden am Ende das Ergebnis, ob dem Arzt vertraut werden kann oder nicht. Wichtig ist, dass im Rahmen der Arztwahl nicht der Preis an erster Stelle, sondern das Vertrauen steht. Nur wenn dem Mediziner auch zu 100 Prozent vertraut werden kann, ist man am Ende über das Ergebnis der Brustvergrößerung zufrieden. Wichtig ist, dass die Patientin sehr wohl von Anfang an klar über ihre Vorstellungen und Wünsche spricht, sodass der Mediziner auch wahrheitsgemäß darüber berichten kann, ob mögliche Ideale umgesetzt werden können oder nicht. Immer wieder kommt es vor, dass Frauen unrealistische Vorstellungen haben und am Ende nicht zufrieden mit dem endgültigen Ergebnis der Brustvergrößerung sind.
Die größten Märkte für Brustvergrößerungen mit Implantaten sind die USA und Brasilien, doch gleich dann folgt Deutschland (Statista)
Die Zeit vor der Operation
Sieben Tage vor dem Eingriff ist es wichtig, weder Schlafmittel noch Aspirin (blutverdünnende Wirkung) zu konsumieren; Alkohol sollte ebenfalls nicht getrunken werden. Rauchern wird geraten, bereits vier Wochen vor der Operation die Menge der Zigaretten zu reduzieren, damit das Risiko einer Wundheilungsstörung reduziert werden kann.
Die Wahl der richtigen Implantate
Die heutigen Implantate bestehen aus einer Hülle aus Silikon, damit sie vor etwaigen Verletzungen geschützt werden und in weiterer Folge für ein natürliches Gefühl sorgen. Der Inhalt der Implantate kann jedoch variieren; so bestehen Implantate aus Silikongel, Kochsalzlösung oder Hydrogel. Vorwiegend werden Implantate mit Silikongel verwendet, da jene nicht nur die längste Lebensdauer aufweisen, sondern auch keine tatsächliche Gefahr für die Gesundheit darstellen, wenn mitunter „Schäden“ am Implantat auftreten. Ein weiterer Aspekt ist die Auswahl, ob die Patientin runde oder anatomische Implantate (sogenannte Tropfenform-Implantate) möchte. Anatomische Implantate werden vorwiegend dann verwendet, wenn die Frau auf einen natürlich aussehenden Busen Wert legt.
[quote]Es gibt verschiedene Zugangsmöglichkeiten bei einer Brustvergrößerung:
● axillärer Zugang (über die Achselhöhle)
● periareolärer Zugang (über den Brustwarzenhof)
● umbilicaler Zugang (über den Bauchnabel)
● inframammärer Zugang (über die Brustfalte)
www.plastischechirurgie-frankfurt.com/brustvergroesserung/[/quote]
Die Operationstechniken
Frauen, die äußerst schmal gebaut sind, werden die Implantate im Regelfall hinter den Brustmuskeln eingesetzt. Dies deshalb, da das Implantat an den Rändern unsichtbar bleibt und nicht „drückt“. Auch dann, wenn schon ein Implantat besteht, welches im Rahmen einer zweiten Brustvergrößerung getauscht werden soll, sollte das Implantat hinter den Brustmuskel gelegt werden. Auch dann, wenn sich die Patientin sehr große Implantate wünscht, sollte der Mediziner diese hinter den Brustmuskeln einsetzen, da die Gefahr besteht, dass jene verrutschen können.
Vor dem Muskel werden die Implantate eingesetzt, wenn dies einerseits der ausdrückliche Wunsch der Patientin ist. Mitunter ist diese Option bei Leistungssportlern zu diskutieren.
Die Implantate werden entweder über den Brustwarzenhof, über die Achsel oder durch die Unterbrustfalte eingesetzt; je nachdem, ob in Verbindung mit der Brustvergrößerung auch eine Bruststraffung folgt (vgl. natürliche Bruststraffung), entscheidet der Mediziner, welche Variante er durchführt. Ausschlaggebend sind auch die Formen der Brust sowie auch die Größe der Implantate. Im Regelfall entscheiden sich Mediziner für einen Schnitt in der Achsel; bei großen Implantaten oder auch Bruststraffungen, wird ein Schnitt in der Unterbrustfalte gesetzt, wodurch dann das Implantat eingesetzt werden kann.
Der gesamte Eingriff dauert in der Regel etwa 60 Minuten.
Nach dem Eingriff
Patientinnen klagen im Regelfall über leichte Schmerzen, wobei jene mit Medikamenten recht gut behandelt werden können (vgl. Schmerzmedikamente). Je nach Technik kann eine Drainage eingesetzt werden, die am nächsten Tag entfernt wird. Zur Sicherheit bleiben die Patientinnen eine Nacht in der Klinik; nach 14 Tagen werden die Nähte gezogen.
Nach den ersten Tagen können Bewegungen der Arme sowie des Oberkörpers schwer fallen; Blutergüsse und Schwellungen sind möglich. Für drei Monate wird ein spezieller Sport-BH angelegt, der dabei helfen soll, dass die Implantate einwachsen können. Die Dauer kann – je nach Heilungsprozess, Größe und Form der Implantate sowie Brüste – variieren.
Der gesamte Heilungsprozess dauert in etwa sechs bis zwölf Monate; wichtig ist, dass die Patientin alle Nachsorgekontrollen, die der Arzt vorschreibt, einhalten, sodass etwaige Komplikationen verhindert werden können.
Die Kosten einer Brustvergrößerung
Je nach Klinik und Arzt können die Preise stark variieren. Jedoch muss die Patientin mit einem Preis zwischen 4.500 Euro und 6.500 Euro rechnen. In den Preisen sind jedoch die gesamte Behandlung, die Narkose, der Eingriff, der spezielle Sport-BH sowie auch die Übernachtung der Klinik inbegriffen. Ratsam ist es, dass die unterschiedlichen Preise und Angebote verglichen werden. Wer jedoch Preise erhält, die unter 3.000 Euro liegen, sollte einerseits die Kompetenzen und Erfahrungen des Mediziners überprüfen, andererseits auch nachfragen, ob dabei alle Leistungen inkludiert sind. Mitunter gibt es sehr wohl auch Kliniken, welche mit günstigen Preisen locken, jedoch in weiterer Folge alle Behandlungen extra in Rechnung stellen (etwa die Betäubung, die Übernachtung in der Klinik, weitere Nachbehandlungen oder auch den Sport-BH).
Die Risiken einer Brustvergrößerung
Auch wenn die Brustvergrößerung in die Kategorie der „Routine-Eingriffe“ zählt, können immer wieder Komplikationen auftreten. Keine Operation, ganz egal, wie oft sie durchgeführt wurde, ist frei von Risiken und Komplikationen. Grundsätzlich werden die Risiken in intraoperative sowie postoperative Risiken unterteilt, wobei intraoperative jene Risiken beschreiben, die während dem Eingriff möglich sind und postoperative Risiken jene sind, die erst nach dem Eingriff auftreten können.
Zu den klassischen intraoperativen Risiken zählen:
- chirurgische Komplikationen jeglicher Art
- Komplikationen im Rahmen der Narkose bzw. Anästhesie
Zu den klassischen postoperativen Risiken bzw. Komplikationen zählen:
- Infektionen
- Kapselfibrose
- Narbenbildung
Der Mythos, dass Frauen, die nicht mehr Stillen können, weil sie sich für Brustimplantate entschieden haben, wurde nicht belegt; diese „Komplikation“ entspricht nicht der Wahrheit.
Brustvergrößerung mit Implantaten – Fazit
Jede Frau, die mit ihrer Brust unzufrieden ist, hat natürlich die Möglichkeit, sich jene – im Wege einer operativen Behandlung – vergrößern zu lassen. Wichtig ist, dass einerseits ein erfahrener und kompetenter Arzt gefunden wird und sich die Frau auch bewusst ist, welche Risiken und Komplikationen möglich sind. Eine Alternative zu Implantaten ist die Brustveränderung mittels Eigenfettunterspritzung.