Das Peniskarzinom ist ein bösartiger Tumor des männlichen Geschlechtsteils und wird in den meisten Fällen den Plattenepithelkarzinomen zugeordnet. Insgesamt tritt das Peniskarzinom selten auf mit ca. 600 Neuerkrankungen in Deutschland pro Jahr und ist ein Tumor des höheren Lebensalters.
Als wichtige Ursache für die Entstehung eines Peniskarzinoms sind schlechte hygienische Bedingungen zu nennen. So haben unbeschnittene Männer ein vielfach höheres Risiko an einem solchen Krebs zu erkranken, da bei ihnen die Segmaretention (weißliche Ablagerung auf der Eichel) ausgeprägter ist, insbesondere wenn eine Verengung (Phimose) der Vorhaut vorliegt.
Die Rolle von HPV-Viren bei Penistumoren
Außerdem wird das Peniskarzinom in Verbindung mit dem HPV (humanes Papillomavirus) gebracht, dass bei Frauen Gebärmutterhalskrebs auslösen kann. Dieses Virus wird durch Geschlechtsverkehr übertragen. Weiße Veränderungen und rötliche Knoten in der Penishaut können eine Vorstufe des Peniskarzinoms sein und sollten deshalb von einem Arzt untersucht werden. Auch Blutungen, wiederkehrende Entzündungen und Sekretion sind verdächtig.
Der Tumor tritt vornehmlich an dem Kranz auf, der den Übergang von der Eichel zum Ansatz der Vorhaut bildet (s.a. Vorhautentzündung). Im Spätstadium wächst der Tumor blumenkohlartig.
Begrenzte Behandlungsoptionen bei Peniskrebs
Die Therapiemöglichkeiten sind begrenzt. In frühen Stadien bietet sich oft noch die Möglichkeit an, das Peniskarzinom operativ zu entfernen.
Um die Operabilität zu verbessern, ist es manchmal sinnvoll, vor der Operation eine Chemotherapie durchzuführen. Dies wird von Medizinern dann als neoadjuvante Chemotherapie bezeichnet. Wenn der Tumor die Harnröhre oder die Prostata schon erreicht hat, empfiehlt es sich, den kompletten Penis zu amputieren.
Bei einer geringeren Tumorausdehnung kann der Tumor mit einem Sicherheitsabtsand entfernt werden und der Erhalt des Penis steht im Vordergrund. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt in diesen Fällen bei bis zu 80%.
Im Endstadium eines Peniskarzinoms kann der Tumor oft nicht mehr operiert werden und die Bestrahlung bleibt als eine der letzten Therapieoptionen.