Wenn weiße Flecken auf der Haut entstehen, spricht man allgemein von der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo). Der Pigmentschwund kann schon im Kindesalter beginnen oder auch erst später auftreten. Häufig gibt es zuvor keine erkennbaren Ursachen und die Krankheit kommt plötzlich an irgendeiner Körperstelle zum Vorschein, am häufigsten im Gesicht oder an den Händen und Füßen, manchmal auch an den Genitalien. Manche Patienten berichten, dass dem Auftreten der Krankheit eine seelische Belastung vorausging oder eine schwere Krankheit vorlag.
Die weißen Flecken verschwinden in manchen Fällen auch wieder spontan, in anderen Fällen bleiben sie in einer bestimmten Größe zurück, wachsen nicht mehr und verschwinden auch nicht. Besonders auffallend ist die symmetrische Anordnung an den Armen und Beinen. Manche Depigmentierungen sind auch über den Körper verteilt und verändern sich während der Jahre immer wieder.
Woher der Pigmentschwund bzw. die Pigmentstörung eigentlich kommt, ist noch ungeklärt. Studien belegen, dass eine erbliche Wahrscheinlichkeit errechnet werden kann.
Das psychische Leid, das der Pigmentschwund verursacht, kann beträchtlich sein. Und bevor eine Behandlung der weißen Flecken unternommen wird, sollte prognostiziert sein, dass es sich um die Fleckenkrankheit handelt, denn weiße Flecken sind nicht immer durch eine Vitiligo verursacht.
Behandlung von Pigmentschwund / Weißfleckenkrankheit
Die besten Erfolge in der Behandlung von Pigmentschwund bzw. Weißfleckenkrankheit wurden bisher bei Bestrahlungen mit ultraviolettem Licht (UV) erreicht. Es regt die Pigmentbildung in den Melanozyten an und hemmt die krankhaften Immunvorgänge in der Haut. Neuere Bestrahlungsgeräte, deren Wellenlängen von 308 bis 313 nm reichen, haben eine bessere Verträglichkeit als ihre Vorgängertypen.
Dabei erlauben Teilkörper-Geräte die Bestrahlung einzelner, betroffener Körperteile, wie Gesicht, Hände etc. Die exakte Einstellung dieser Geräte ist besonders wichtig, damit die normal gefärbte Haut der Umgebung nicht gefährdet wird.
Eine weitere Möglichkeit ist die Pigmentzelltransplantation. Dabei werden durch verschiedene Techniken, Pigmentzellen aus der gesunden Haut des Patienten, auf die weißen Flecken verpflanzt.
Für einen Pigmentschwund, der bereits zum Stillstand gekommen ist und sich nicht mehr ausdehnt, empfiehlt sich auch das Spray-Verfahren. Melanozyten werden hierbei aus der Spenderhaut aufgesprüht.