Leberkrankheiten oder Funktionsstörungen der Leber äußern sich sehr häufig in Leberschmerzen, wobei es allerdings vielen Betroffenen nicht gelingt, festzustellen, wo genau der Schmerz sitzt. Viele empfinden nur diffuse Schmerzen im rechten Oberbauch. An der Leber selbst kann man aufgrund fehlender Schmerzrezeptoren auch nichts empfinden, allerdings ist sie von einer Kapsel umgeben, die schmerzempfindlich reagieren kann. Das Symptom Leberschmerz bzw. die damit einhergehenden Bauchschmerzen werden hauptsächlich durch eine Vergrößerung der Leber und den damit einhergehenden Druck auf andere Organe verursacht. Wenn der Leberschmerz dann auftritt, dann ist die den Schmerzen zugrunde liegende Krankheit oft schon weiter fortgeschritten und gefährlich und die Leberwerte sind oft schon über einen längeren Zeitraum stark erhöht.
Leberschmerzen Symptome und Ursachen
Klassische Symptome von Lebererkrankungen und erste Anzeichen dafür, dass die Leberwerte zu hoch sind, sind:
- Druck- und Völlegefühl im Oberbauch und andere Bauchschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen.
- Gewichtsabnahme durch Appetitmangel.
- Gelblich verfärbte Haut und Augen (Ikterus) aufgrund eines erhöhten Bilirubinwertes im Blut und
- Juckreiz.
Begleitend treten neben den Leberschmerzen Symptome wie andauernde Müdigkeit und Erschöpfung sowie Verdauungsbeschwerden auf.
Ursachen von Leberschmerz
Häufige Ursache von Leberschmerzen sind Erkrankungen der Leber wie
- Leberentzündungen,
- Leberzirrhosen oder auch
- Leberkrebs.
Erkrankungen der Leber können weitreichende Folgen für den ganzen Körper haben, denn die Leber hat lebenswichtige Funktionen, wie die Produktion von Proteinen und Gallenstoffen und den Abbau beziehungsweise die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giftstoffen. Außerdem reguliert die Leber den Nährstoffgehalt des Blutes. Erkrankungen der Leber beruhen häufig auf dem Lebensstil der modernen Welt. Ungesunde Ernährung oder die Einnahme vieler Medikamente mit all ihren Nebenwirkungen sowie die generelle Umweltverschmutzung schaden der Leber und können dazu beitragen, dass die Leberwerte dauerhaft zu hoch sind. Lebererkrankungen entstehen auch durch Alkohol. Leberschmerzen treten dabei aber selten unmittelbar nach Alkoholkonsum auf.
Leberschmerzen entstehen aber auch durch andere organische Ursachen wie Gallensteine, die im Gallengang feststecken oder eine Lungenentzündung, vor allem im unteren Teil des rechten Lungenflügels. In diesem Fall kommen die Schmerzen in der Leber nicht tatsächlich von der Leber, sondern werden nur in der Leberregion (rechter Oberbauch) als Schmerz empfunden.
Auch Viren, Bakterien oder Parasiten können anhaltende Leberschmerzen auslösen. Vor allem die Infektion mit dem Hepatitis Virus ist hier zu nennen. Eine Ansteckung erfolgt durch verschmutztes Wasser oder andere Nahrungsmittel sowie den ungeschützten Geschlechtsverkehr oder durch Blut-zu-Blut-Kontakte, sodass hier besonders Krankenhauspersonal gefährdet ist.
In seltenen Fällen kann der Leberschmerz auch harmlos sein. Dies ist vor allem während der Schwangerschaft der Fall, wenn die vergrößerte Gebärmutter auf die Leberregion Druck ausübt. Dies kann zwar schmerzhaft sein, aber ist ansonsten harmlos.
Diagnose – wann zum Arzt gehen?
Durch Überprüfung, ob die Leberwerte zu hoch sind, können Erkrankungen der Leber schnell uns sicher diagnostiziert werden. Zu den weiteren notwendigen Untersuchungen gehören Urinuntersuchungen zur Messung der Konzentration von verschiedenen Stoffen, eine Ultraschalluntersuchung der Leber sowie eine Endoskopie und Biopsie der Leber. Eine Sonographie und ein CT (Computer-Tomographie) und MRT (Magnet-Resonanz-Tomographie) liefern dem Arzt zusätzliche Informationen.
Schmerzen im rechten Oberbauch im Bereich der Leber beruhen eigentlich immer auf einer Schwellung der Leber und sollten daher immer ernst genommen werden, egal, wo genau sie herrühren. Kehren Leberschmerzen immer wieder, ist das in jedem Fall ein Fall für den Arzt, der möglichst früh zu Rate gezogen werden sollte. Akut lebensbedrohlich ist die Leberinsuffizienz, die bis zum kompletten Leberversagen führen kann.
Leberschmerzen Behandlung und Therapie
Bereits durch natürliche Heilmittel kann man einiges für die Gesundheit der eigenen Leber tun und die Leberwerte senken. Die Umstellung von Lebensweise und Ernährung steht hier an erster Stelle.
Wenn die Leber nicht mehr richtig arbeitet, sammeln sich im Körper vermehrt Abfallprodukte, die nur mit einer Leberreinigung wieder dauerhaft entfernt werden können.
Am besten geht das mit einem Tag Fastenkur oder ein Entlastungstag mit Reis und ähnlichem, Verzicht auf scharfes Würzen, übermäßig fetthaltige Speisen und Alkohol sowie Konzentration auf gemüsereiche und ballaststoffreiche Kost. So kann man Abfallstoffe abbauen und die Verdauung anregen, was der Leber nützt. Leberbeschwerden sind immer ein Zeichen dafür, dass man dringend auf Alkohol und fetthaltige Nahrungsmittel verzichten sollte. Die Leber entgiften kann man zusätzlich auch durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser oder Tee.
Keinesfalls sollte man bei andauernden Leberschmerzen eine Selbstmedikation durchführen und den Schmerz ignorieren. Die Frage „Wann zum Arzt gehen?“ kann bei Leberschmerzen nur mit „so früh wie möglich“ beantwortet werden. Um aber schnell und kurzfristig eine Schmerzlinderung zu erreichen, ist es gut, sich bequem hinzulegen und den Bauch bzw. die schmerzende Stelle mit einer Wärmflasche zu wärmen. Oder man benutzt ein kleines Handtuch als Leberwickel, welches man vorher in heißes Wasser getaucht hat. Verstärkt sich der Schmerz hierdurch, dann sollte die Behandlung aber sofort abgebrochen werden.
Ist eine medikamentöse Behandlung notwendig, dann muss sich genau an die ärztliche Verordnung gehalten werden, um die Leberschmerzen Behandlung erfolgreich durchzuführen. Zusätzlich kann man Naturheilmittel verwenden, um die Leber zu entgiften. Bewährt haben sich Löwenzahn als Salat oder Tee.
Vorbeugung
Um die Gesundheit der Leber zu erhalten und die Leberwerte zu senken, sollte vor allem regelmäßig grünes Gemüse in den Speiseplan miteingefügt werden. Auch entzündungshemmende Nahrungsmittel wie Knoblauch, die die Verdauung anregen, sind empfehlenswert. Ganz besonders wichtig ist die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit, da Wasser die Leberreinigung anregt. Wer sich weiter über die Leber und mögliche Leberschäden informieren möchte, wird hier fündig: