Bei Genitalherpes handelt es sich um eine ansteckende Geschlechtskrankheit. Verursacht wird diese durch verschiedene Viren. Die Verbreitung von Genitalherpes ist sehr hoch.
In der Regel erfolgt eine Ansteckung beim Geschlechtsverkehr. Des Weiteren kann sich ein Virus des Genitalherpes durch Oralverkehr übertragen. Auch eine Ansteckung des Kindes in der Gebärmutter ist möglich. Zum Teil erfolgt eine Ansteckung auch über Schmierinfektion. Weltweit sind etwa 10 bis 20 Prozent der Menschen in ihrem Leben von Genitalherpes betroffen.
Die Erstinfektion bleibt normalerweise unerkannt. Dies liegt an dem schmerzlosen Verlauf. Nach der Infektion suchen sich die Viren ein Versteck, in dem sie sich weiter ausbreiten können. Dafür dient meist der Nervenknoten. Auch dort können sie weiterhin unerkannt bleiben. Verschlechtert sich jedoch der Zustand des Immunsystems, können die Viren reaktiviert werden und weitere Krankheitsbilder hervorrufen. Ist ein Mensch einmal von dem Virus befallen, bleibt er sein Leben lang Träger dieses Virus. Dieser kann immer wieder reaktiviert werden.
Wiederkehrender Genitalherpes – was ist typisch?
Typisch für Genitalherpes sind Bläschen im Genitalbereich, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Oft treten diese in geballter Form nebeneinander auf. Dieser Ort ist oft rot und entzündet. Infolgedessen kommt es häufig zu juckenden Schmerzen an dieser Stelle. Allerdings ist auch ein weitgehend juckfreier Verlauf ohne Bläschen möglich. Dabei treten Unterleibsschmerzen, Brennen beim Wasserlassen oder Abgeschlagenheit auf. Auch Fieber, Darmerkrankungen und Veränderungen im Bereich der Harnröhre können zu den Symptomen zählen.
Während einer Erkrankung mit Genitalherpes sollte auf Geschlechtsverkehr nach Möglichkeit verzichtet werden. Zunächst ist diese Erkrankung hochgradig ansteckend. Um dies zu verhindern, könnten Kondome verwendet werden. Allerdings ist ein Genitalherpes meist schmerzhaft, sodass ein Verzicht auf Geschlechtsverkehr ratsam ist, siehe auch Herpes am Penis.
Nicht alle Erkrankungen müssen behandelt werden. Bei häufig wiederkehrender Infektion kann auf Antibiotika (vgl. Langzeitantibiotikum) oder örtliche Mittel zurückgegriffen werden. Die Aspekte einer Reaktivierung der Viren sind verschieden. Dazu gehört Stress, erhöhte Sonneneinstrahlung oder Reizungen der Haut (siehe auch Pickel unter der Haut im Intimbereich). Diese sollten wenn möglich verhindert werden. Eine Heilung dauert meist zwei bis drei Wochen.