Gefäßerweiterungen, sogenannte Teleangiektasien, sind krankhafte Erweiterungen von Blutgefäßen in der oberen Hautschicht, die als unschöne rote Flächen oder sichtbare Äderchen durch die Haut durchscheinen.
Am häufigsten finden sich Teleangiektasien an Wangen, Nase, Stirn, Kinn und dem Dekolleté. Gesundheitsgefährend sind solche Gefäßerweiterungen meistens nicht (wenn sie auch manchmal auf ein grundlegendes Venenleiden hinweisen), sie können aber das Wohlgefühl und Selbstvertrauen eines davon betroffenen Menschen erheblich in Mitleidenschaft ziehen.
Couperose, „geplatzte Äderchen“, Besenreiser und andere Formen der Gefäßerweiterung
Am bekanntesten sind wohl die unter dem Stichwort Couperose zusammengefassten Gefäßerweiterungen, die man auch, nicht ganz zutreffend, als „geplatzte Äderchen“ bezeichnet. Je nach Schwere der Erkrankung zeigt sich die Couperose manchmal nur als leichte Rötung der Haut, in anderen Fällen wieder sind ganze Gesichtspartien von einem Netz sichtbarer roter Äderchen durchzogen. Verantwortlich für diese Symptome ist eine überstarke Durchblutung kleinster Adern, die zur Folge hat, dass die Arterien durch den ständigen Überdruck erweitert und die Arterienwände undicht werden.
Wie kommt es dazu?
Über die Ursache dieser Art der Gefäßerweiterung ist nicht viel bekannt. Man geht davon aus, dass manche Menschen eine verstärkte Veranlagung für die Couperose haben. Sie kann aber auch durch unvorsichtiges Sonnenbaden, eine fettreiche Ernährung, durch den Genuss von zu viel Alkohol, Nikotin, Kaffee oder Salz begünstigt werden.
Auch die „Besenreiser“ gehören zu den krankhaften Gefäßerweiterungen. Sie treten meistens an den Beinen auf, und zwar dann, wenn tiefer liegende Venenklappen undicht geworden sind und dadurch das Abfließen des Blutes erschweren. Mit der Zeit büßen die feinen Äderchen, ähnlich wie bei der Couperose, ihre Elastizität ein, wodurch die Venen sich weiten und als bläulich-rotes Geäst sichtbar werden. Besenreiser können das Anzeichen für eine ernsthafte Venenerkrankung sein, meistens aber belasten sie die Betroffenen als rein kosmetisches Problem.
Gefäßerweiterungen wie die bisher beschriebenen lassen sich durchaus behandeln, wenn man davon auch keine Wunder, wohl aber eine Besserung des Krankheitsbildes erwarten darf. Die Laserstrahltherapie ist eine dieser Methoden, ebenso die Verödung (bei Besenreisern), oder auch die IPL-Therapie, die mit Blitzlichtimpulsen gezielt Wärme in die betroffenen Hautpartien einbringt.
Bevor man sich allerdings für eine kosmetische Behandlung der hautverändernden Gefäßerweiterungen entscheidet, sollte mit dem Hausarzt abgeklärt sein, dass keine schwerwiegendere Erkrankung hinter den Symptomen steckt.