Bei der Krankheit Rosazea, die umgangssprachlich auch als Kupferfinne bekannt ist, handelt es sich um eine Erkrankung, welche vor allem durch die chronische Entzündung der Gesichtshaut auffällt. Häufig treten die ersten Anzeichen von Rosazea entlang der mittleren Gesichtspartien, also vor allem an der Nase, dem Kinn, auf den Wangen sowie der mittleren Stirn auf.
Über die eigentlichen Auslöser der Krankheit existieren gegenwärtig kaum nachweisbare Informationen – Vermutungen gehen allerdings von einer Kombination mehrerer Reizfaktoren, wie beispielsweise Hitze, Kälte, starken Temperaturschwankungen oder auch Alkohol aus. Statistiken zeigen weiterhin, dass vor allem Menschen mit einem hellen und „nordischen“ Hauttyp unter der Krankheit zu leiden haben. Auch ein vermehrtes Auftreten innerhalb der Familie, lassen auf eine genetische Bedingtheit schließen.
Von Rosazea sind überwiegend Frauen im mittleren Alter betroffen. Die Krankheit tritt im Regelfall zwischen dem dreißigsten und dem vierzigsten Lebensjahr auf und erlebt häufig zwischen dem vierzigsten und fünfzigsten Jahr eine weitere Steigerung. Ungefähr fünf bis sieben Prozent der deutschen Bevölkerung leiden unter dieser Hauterkrankung, die in Schüben verläuft und dann auch schmerzhaft sein kann.
Verschiedene Krankheitsstadien definieren den Erkrankungsverlauf
Heutzutage lässt sich Rosazea in drei verschiedene Abstufungen unterteilen.
- Der sogenannte Schweregrad I beschreibt dabei eine sonnenbrandartige Rötung der Haut – diese tritt zumeist bei emotionalen Stresssituationen sowie äußeren Umwelteinflüssen wie Hitze und Kälte auf. Die entsprechenden Hautpartien sind gereizt und ausgetrocknet, was zu Stechen und Juckreiz führen kann.
- In der zweiten Phase treten vermehrt Pusteln sowie Schwellungen auf, die sich leicht entzünden und auch nach Wochen noch rot und entzündlich sind. Die Dauer kann sich dabei über mehrere Jahre hinziehen.
- Die dritte und letzte Phase beschreibt eine Verdickung der befallenen Hautpartien, was besonders bei Männern zur Bildung der sogenannten Knollennase führen kann. Charakteristisch ist außerdem eine Wucherung des Bindegewebes und der Talgdrüsen.
Bleibt die Krankheit über einen längeren Zeitraum unbehandelt, kann dies die Symptome noch zusätzlich verstärken. Auf der anderen Seite kann eine effektive Behandlung und langfristige Pflege allerdings zu einer spürbaren Verminderung der Beschwerden führen.
Eine effektive Behandlung von Rosazea
Obwohl die Krankheit keine ernsthaften gesundheitlichen Konsequenzen nach sich zieht, führt sie allerdings aufgrund der optischen Beeinträchtigungen häufig zu starken psychischen Belastungen. Glücklicherweise lässt sich die Krankheit heutzutage sowohl von innen als auch äußerlich behandeln.
Bei der äußerlichen Behandlung kommen vor allem spezielle Salben mit antibiotischer Wirkung, die entzündungshemmende Wirkstoffe enthalten, zum Einsatz. Bei leichten Rötungen der Gesichtspartien kann außerdem eine sanfte Massage sinnvoll sein – die Hautschwellungen klingen auf diese Weise deutlich schneller ab.
Innere Behandlungen kommen dagegen nur dann zum Einsatz, wenn der Krankheitsverlauf schon weit fortgeschritten ist. Antibiotika sind bei der Behandlung ein probates Mittel – ob es ein Langzeitantibiotikum sein sollte muss jedoch der Arzt genau abwägen. Generell besteht allerdings der Nachteil, dass die Erkrankung nach der Absetzung der Medikamente wieder verstärkt ausbrechen könnte.
Ein weiteres Mittel, welches allerdings auch mit Nebenwirkungen verbunden ist, besteht in der Verwendung von Substanzen welche die Talgdrüsenfunktionen reduzieren, beispielsweise durch den Einsatz von Isotretinoin. Neben der medizinischen Behandlung hilft außerdem eine regelmäßige und gründliche Hautpflege.
Betroffene, die unter der Krankheit zu leiden haben, sollten sich unbedingt von fachkundigen Medizinern und Ärzten beraten lassen – dies ist sowohl im Bezug auf die eigentliche Behandlung als auch auf eventuelle kosmetische Maßnahmen sinnvoll. Auch das Internet bietet Informationen zum Krankheitsverlauf von Rosazea an.
Letztendlich gilt: Nur durch eine langfristige und effektive Behandlung lässt sich diese Krankheit in den Griff bekommen. Bis heute ist Rosazea allerdings nicht heilbar – lediglich die schmerzhaften Symptome und der Verlauf lassen sich beeinflussen.