Bei so manchem, der unter Rückenschmerzen oder ähnlichen Beschwerden leidet, bewirken Fangopackungen wahre Wunder. Fango erfreut sich in Deutschland seit Jahren großer Beliebtheit. Es ist kaum mehr ein Physiotherapeut zu finden, der seinen Patienten keine Behandlung mit Fangopackungen anbietet. Doch worum handelt es sich bei Fango eigentlich genau?
Bei Fango handelt es sich um einen Mineralschlamm, der aus gemahlenem Vulkangestein besteht. Diese Form nennt man anorganischen Fango. Bei organischem Fango handelt es sich um eine Mischung aus Lehm, Thermalwasser und Algen. Bereits im alten Rom war diese Masse aufgrund ihrer heilenden Wirkung sehr beliebt. Der Mineralschlamm wird vor der Anwendung auf eine Temperatur um die 50 Grad erhitzt und in etwa 3 cm Dicke schichtweise auf die schmerzenden Körperstellen aufgetragen. Für ein optimales Ergebnis wird der Patient in Folie oder Tücher gehüllt, so dass eine optimale Speicherung der Wärme gewährleistet werden kann. Die Dauer solch einer Behandlung mit Fangopackungen liegt meist zwischen 20 – 40 Minuten. In dieser Zeit dringt die Wärme der Fangopackungen in das tiefliegende Gewebe des Patienten ein und löst so zum Beispiel Verspannungen.
Vielfältige Einsatzbereiche
Fangopackungen werden oftmals zur Behandlung von Hexenschüssen, Rheuma, Menstruationsbeschwerden, Neurodermitis, Spasmen, Ischiaserkrankungen oder Verspannungen eingesetzt. Sie wirken aufgrund ihrer Wärme schmerzlindernd, fördern die Durchblutung, lockern das Bindegewebe und die Muskulatur. Aufgrund der starken Wärmeeinwirkung sollten Fangopackungen jedoch nicht bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden.