Mirtazapin ist eines der am häufigsten verschriebenen Antidepressiva-Medikamente. Das hat seine Gründe in der Wirkung: weil es gut wirksam und in vielen Fällen hilfreich ist. Doch nicht für jeden ist es die perfekte Wahl. Wie das kommt, warum das Medikament wirkt und welche Nebenwirkungen potentiell zu erwarten sind, wann welcher Wirkungseintritt zu erwarten ist und wann man es wie absetzen sollte – alles das will der folgende Artikel beleuchten.
Grundsätzlich ist Mirtazapin ein Antidepressivum aus der pharmazeutischen Gruppe der Noradrenergene, genauer gesagt der Serotonergene. Mirtazapin zählt damit zur Medikamentengruppe tetrazyklische Antidepressiva. Diese zweite Generation der Antidepressiva verfügt in ihrer chemischen Struktur nicht wie die trizyklischen Antidepressiva, etwa Doxepin, über drei, sondern über vier Benzolringe. Welche Auswirkungen das hat, soll weiter unten beleuchtet werden.
Steckbrief:
Name (INN): Mirtazapin
Wirkungsgruppe: Antidepressivum
Klassifikation: yyy
ATC-Code AX11
CAS-Nummer 61337-67-5
verschreibungspflichtig: ja
IUPAC-Name: (RS)-(±)-2-Methyl- 1,2,3,4,10,14b-hexahydropyrazino [2,1- a]pyrido[2,3-c][2]benzazepin
Summenformel: C17H19N3
Molare Masse: 265,35 g/mol
Vertrieb in Deutschland und Handelsnamen
Als Arzneistoffvariante des Mianserin wird Mirtazapin in Deutschland seit 1996 unter dem gleichnamigen Generika Handelsnamen wie auch unter seinem Ursprungsnamen Remergil® vertrieben. Weitere Marken sind Remeron®, Mirtabene®, Mirtazapin-CT®, Remergil®, Mirtel®, Mirtaron® und Lanazipin®.
In Deutschland zugelassene Produktvarianten sind:
- Mirtazapin Neuraxpharm 15 / Neuraxpharm 30 mg,
- Mirtazapin Hormosan 15 / Hormosan 30 mg,
- Mirtazapin Heumann 15 mg,
- Mirtazapin-Ratiopharm 15/30/45 mg,
[pulledquote float=right]Film-Tabletten, Schmelztabletten, Lösung[/pulledquote]jeweils in teilbaren Filmtabletten.
Mirtazapin Schmelztabletten sind in der 15/30-mg-Dosierung erhältlich von
- STADA,
- ebenso von Hexal (15/30) und von
- AL Pharma /15/45 mg) sowie
- 1A Pharma (15 mg).
- Auch die Ursprungsmarke Remergil, die die Generika kopierten, ist mit Schmelztabletten 15/30/45 mg marktpräsent.
Für den klinischen Bedarf ist es als Lösung mit 15 mg/ml Mirtazapin / Remergil erhältlich.
Mirtazapin Wirkung und Wirkungsweise
Begleitend zur Psychotherapie wird das Antidepressivum in Deutschland, ambulant wie stationär, stark depressiven Patienten verordnet. Im Gegensatz zum 1967 von Organon patentierten Vorgängerpräparat Mianserin ist Mirtazapin in seiner Wirkung blutbildverträglicher (de.wikipedia.org/wiki/Mianserin).
Tetrazyklische Antidepressiva wie Mirtazapin setzen an den Rezeptoren für die Botenstoffe Noradrenalin und Serotonin an und regulieren deren Freisetzung (daher der Name der Wirkstoffgruppe NaSSA, Noradrenergic and Specific Serotonergic Antidepressant). So entfalten sie ihre Wirkung als Serotonergen (beruhigendes Pharmazeutikum).
Tetrazyklika wird verglichen mit den selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern der Wirkstoffgruppe SSRI eine geringere sedierende Wirkung nachgesagt. Letztere blockieren die Proteine der Zellmembran, die die Serotoninwirkung im Nervensystem beendigen („Serotonintransporter“), (de.wikipedia.org/wiki/Serotonin-Wiederaufnahmehemmer).
[pulledquote float=right]Mirtazapin Wirkung[/pulledquote]Der Wirkmechanismus von Mirtazapin ist die Blockierung der Alpha-2-Rezeptoren im zentralen Nervensystem. Dadurch werden die Botenstoffe Noradrenalin und Serotonin weniger stark freigesetzt und können sich im synaptischen Spalt konzentrieren. Durch diesen Zwischenraum der Nervenzellen diffundieren sie in die Nervenzellenrezeptoren (flexikon.doccheck.com/de/Mirtazapin).
Hauptsächlich werden hierbei der Dopamin- und der Noradrenalinanteil im Blut erhöht. Der Botenstoff Dopamin steuert und kontrolliert die Bewegungen, während das Noradrenalin die Wachheit und Aufmerksamkeit des Körpers reguliert (netdoktor.at/laborwerte/dopamin-noradrenalin-3867534). Folglich steigt die Konzentration beider Botenstoffe im synaptischen Spalt.
Die Hemmung der Serotoninrezeptoren vom Typ 5-HT2 und 5-HT3 funktioniert demgegenüber nicht wirkungsvoll, da der Körper die Serotoninwirkung an anderen Rezeptoren kompensatorisch steigert. Die antagonische Wirkung der 5-HT1-Rezeptoren verhindert andererseits Brechreiz, weswegen Mirazapin in den USA bereits als atypisches Antiemetikum während der Schwangerschaft eingesetzt wurde (aerzteblatt.de/archiv/57711/Erbrechen-in-der-Schwangerschaft-Mirtazapin-bei-therapieresistenten-Faellen).
Insgesamt ist das Antidepressivum aufgrund seines guten Abschneidens in internationalen Studien psychiatrisch aber als Antidepressivum äußerst beliebt (gesundheit.de/medizin/wirkstoffe/antidepressiva/mirtazapin).
Indikation, Anwendung und Symptomlinderung
In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Mirtazapin nur für die Behandlung depressiver Erkrankungen zugelassen (siehe Depression lebenslang?). Darüber hinaus eignet sich das Medikament für Erkrankungen, mit denen die Depression meist einhergeht, wie
- generalisierte Angststörungen
- gemischt ängstlich depressiv geprägte Symptomatik
- soziale Phobien / soziale Angststörungen (vgl. Sozialphobie)
- Störungen von Schlaf und Durchschlafen
- depressive Verstimmung im Winter (vgl. saisonal abhängige Depression)
- Panikstörungen (vgl. Panikattacken Behandlungsmethoden)
- der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) – diese spricht von Indikation und ärztlicher Erfahrung her eher auf eine Behandlung mit Mirtazapin an als auf Serotonin-Aufnahmehemmer, siehe flexikon.doccheck.com/de/Mirtazapin.
[pulledquote float=right]Mangel an Serotonin / Noradrenalin im Gehirn als Ursache von Depressionen?[/pulledquote]Dass Mirtazapin und andere Tetrazyklika in den deutschsprachigen Ländern so beliebt sind, liegt sicherlich auch an der Häufigkeit, mit der Depressionen hierzulande vorkommen. Der Serotonin- und / oder Noradreninmangel wird dabei als wichtigste psychiatrische Ursache von Depressionen hervorgehoben. Nicht verkraftete Stresserlebnisse, degenerative hirnorganische Prozesse bei älteren Menschen und eine entsprechende genetische Disposition zählen ebenso zu den wichtigsten Ursachen für depressive Episoden.
Mirtazapin wird psychiatrisch bei leichten bis mittleren Depressionen und gegen Ängste, meist in Tagesdosen von anfangs 15 bis später 30 mg und je nach ärztlicher Verordnung auch bis zu 45 mg verordnet.
Sein Wirkungseintritt beträgt zu Beginn der Therapie 1 bis 2 Wochen. Nach 2 bis 4 Wochen sollten sich erste Therapieerfolge einstellen (msd.de/fileadmin/files/fachinformationen/remergil_soltab.pdf).
Bei leichteren Depressionen wird das Mittel den Patienten mindestens 6 Monate lang verordnet, bei Bedarf wird die Dosis dabei herabgesetzt.
Zur Einschlafförderung genügen im allgemeinen 7.5 mg (sanego.de/Mirtazapin-und-Schlafst%C3%B6rungen).
Die Mirtazapin Höchstdosis liegt bei 30 bis 45 mg täglich. Diese Dosis sollte keinesfalls überschritten werden.
Eine Psychotherapie, ob als Verhaltenstherapie oder tiefenorientierte Psychotherapie, sollte wesentlicher Bestandteil der medikamentösen Therapie sein. Die tiefenorientierte Psychotherapie beleuchtet die Ursprünge und Mechanismen der Depression, während die Verhaltenstherapie Schwerpunkt setzt auf den Umgang mit Angst auslösenden Triggern und krank machenden Verhaltensformen.
Wirkung und Wirkungseintritt – Details:
Nach der oralen Aufnahme als Schmelz- oder Filmtablette wird das Arzneimittel sofort resorbiert. Mirtazapin ist für seine Wirkung zur Beruhigung bereits 2 Stunden nach der ersten Einnahme bekannt. Stimmungsaufhellend wirkt das Arzneimittel nach rund 2 Wochen. Traurige Gefühle und Selbstmordgedanken werden durch den Wirkungseintritt gemindert. Durch die Blockierung des H1-Rezeptors, der Nervosität auslöst, hilft das Medikament auch gegen innere Unruhe.
27 Prozent der Patienten nehmen Mirtazapin laut Statistik aus guter Erfahrung vorwiegend auch zum Einschlafen. 19 Prozent der Patienten haben damit einer gute Erfahrung bei der Behandlung gegen Ängste gemacht, 3 Prozent bei der Behandlung ihres Burnout-Syndroms.
Einige setzten das Arzneimittel auch gezielt gegen Juckreiz (Pruritus) und zur Appetitsteigerung ein (https://www.infomed.ch/attachments/pk03-00.pdf).
Patienten, die unter einer antriebsarmen Depression leiden, wird als Alternative zu Mirtazapin, das die Müdigkeit befördert, Citalopram verabreicht, ein den Antrieb steigerndes Antidepressivum.
[pulledquote float=right]Mirtazapin absetzen / ausschleichen[/pulledquote]Das tetrazyklische Antidepressivum (TZA) verursacht auch nach längerer Einnahme keine Abhängigkeit. Dennoch sollte man es in Absprache mit dem Psychiater langsam absetzen, also ausschleichen, da es sonst zu Entzugserscheinungen kommen kann wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Übelkeit, Unruhe- und Angstzustände.
https://www.angst-verstehen.de/lexikon/mirtazapin-antidepressivum/
Mirtazapin Nebenwirkungen
- Nach längerer Anwendung von Mirtazapin wurden Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und allgemeine Benommenheit berichtet.
- Appetitlosigkeit und Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen und unwillkürliches Zittern waren weitere Mirtazapin Nebenwirkungen.
- Patienten mit niedrigem Blutdruck klagten über Kreislaufbeschwerden.
- Beobachtet wurde auch der Anstieg der Cholesterinwerte und der Triglyceridwerte sowie erhöhte Aggressivität.
- Selten kam es zu Hautausschlägen, Krampfanfällen, Muskel- und Gelenkschmerzen, zu erhöhten Leberwerten und der Verschlechterung von psychotischen Symptomen, extrem selten waren Knochenmarksveränderungen (https://www.gesundheit.de/medizin/wirkstoffe/antidepressiva/mirtazapin).
[pulledquote float=right]Mirtazapin Nebenwirkungen[/pulledquote]Dieser Katalog von Nebenwirkungen ist nicht untypisch für die Arzneimittelklasse der Tetrazyklika. Langzeitwirkungen wie die Gewichtszunahme, das Auftreten sexueller Funktionsstörungen und das Auftreten auch von Übelkeit lassen die Behandlung ebenso risikoreich erscheinen wie die dadurch ausgelöste Senkung der infektionshemmenden Granulozytenzahl, einer Untergruppe der Leukozyten, der weißen Blutkörperchen, die die Infektabwehr garantieren. Glücklicherweise trat diese UAW (unerwünschte Arzneimittelwirkung) nur in einem von 1000 Fällen während eines Einnahmezeitraums von 3 Monaten auf (https://www.pharmacap.ch/document/stream/5894336f17e0eb20a86c9b897801355b). Auch wurden während und nach der Mirtazapin-Behandlung Suizidgedanken und einzelne Versuche von Suizid berichtet, schwere toxische Hautreaktionen und Gelenksschmerzen (apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/Mirtazapin-neuraxpharm-30mg-1404610.html).
Wechselwirkungen von Mirtazapin mit anderen Medikamenten
Allgemein bestehen bei Mirtazapin wenig Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln.
- Das ebenfalls gegen depressive Verstimmung wirkende Lithium kann seine sedierende Wirkung heraufsetzen.
- Die Schlaf fördernde Mirtazapin Wirkung kann auch durch die Einnahme von Benzodiazepinen (Beruhigungsmitteln wie Diazepam) oder Alkohol verstärkt werden.
- Gegenspieler, das antidepressiv wirkende Arzneimittel in seiner Wirkung herabsetzen können und eine Anpassung der Dosierung erforderlich machen können, sind Carbamazepin, das zur Behandlung von Epilepsien und bipolaren Störungen eingesetzt wird und Phenytoin zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen.
- Auch Carbamazepin und Oxcarbazepin (krampflösend) fördern die Ausscheidung von Mirtazapin und sind somit Wirkungshemmer.
- Blutdrucksenkende Antihypertensiva können den Blutdruck stark herabsetzen. In allen Fällen kann es notwendig sein, die Mirtazapin-Dosis bzw. Dosierung darauf einzustellen.
In Einzelfällen ist ein Ausschleichen beziehungsweise sofortiges Absetzen der Medikation notwendig.
Für wen ist Mirtazapin nicht geeignet?
Schwangere, Frauen während der Stillzeit und Jugendliche sollten von einer Behandlung mit Mirtazapin absehen, ebenso Menschen, die Inhaltsstoffe allergisch sind (bzgl. der Warnung vor dem Einsatz des Medikaments im Kontext einer Schwangerschaft bezieht man sich auf frühere Studien/Tierversuche, bei denen Mirtazapin eine schädigende Wirkung auf den [Tier-]Fötus hatte).
Bei Jugendlichen besteht bei Mirtazapin-Einnahme aufgrund ihrer spezifischen Entwicklungsphase die Gefahr aggressives Verhalten und einer erhöhten Neigung zum Suizid (aerzteblatt.de/archiv/151300/Behandlung-von-depressiven-Stoerungen-bei-Kindern-und-Jugendlichen).
Da Mirtazapin schläfrig macht, Schwindel und Benommenheit auslösen kann, ist die Fahrtauglichkeit nach längerer Einnahme deutlich herabgesetzt. Für Berufskraftfahrer oder Personen, für welche die Fahrtauglichkeit von enormer Bedeutung ist, muss die Verschreibung, Einnahme und Dosierung des Arzneimittels ggf. überdacht werden. Unter Umständen sollte die gewünschte antidepressive Wirkung dann mit Hilfe eines anderen Antidepressivums erreicht werden. Auf der anderen Seite sind mittelgradig bis schwer depressive Patienten in der Regel eh für längere Zeit vom Arzt (Hausarzt und/oder Nervenarzt/Psychiater) krank geschrieben, so dass die berufliche Fähigkeit zur Fahrzeugführung nachrangig in der Behandlungsentscheidung sein sollte. Auch ist das Risiko und Ausmaß der eingeschränkten Fahrtauglichkeit sicherlich auch von der konkreten Mirtazapin Dosis abhängig; 45mg Dosis wirken sicherlich einschränkender als eine 15mg Dosierung, wobei das auch von der individuellen Konstitution des Patienten abhängig ist.
Kontraindiziert ist die Behandlung mit Mirtazapin bei:
- Epilepsie und Krampfanfällen
- Nierenerkrankungen
- Herzerkrankungen und niedrigem Blutdruck
- Lebererkrankungen, einschließlich Gelbsucht
- Schizophrenie und psychotischen Symptomen wie Wahnvorstellungen
- manisch depressive Episoden
- Diabetes, hier muss die Insulindosis mit dem Arzt und Psychiater besprochen werden)
- Augenerkrankungen wie erhöhtem Augeninnendruck/Glaukom.
Mirtazapin darf nicht gleichzeitig mit Medikamenten eingenommen werden, die die folgenden Wirkstoffe enthalten:
- Linezolid
- Methylthioninium Kation
- Moclobemid
- Rasagilin
- Selegilin
- Tranylcypromin.
Ebenso schließt sich die Einnahme von MAO-Hemmern (Monoaminoxidasehemmern) und Mirtazapin aus. Auch der unkontrollierte Konsum von Alkohol ist kontraindiziert.
[pulledquote float=right]Höchstdosis / Überdosis / letale Dosis[/pulledquote]Das Überschreiten der ärztlich verordneten Höchstdosis von 30 bis 45 mg Mirtazapin täglich ist gefährlich. Es kann zu Kreislaufzusammenbrüchen und sogar Knochenbrüchen führen und setzt die Fahrtauglichkeit im Straßenverkehr dramatisch herab. In allen Fällen besteht das Risiko schwerer bis lebensbedrohlicher (Wechsel-)wirkungen (apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/Mirtazapin-neuraxpharm-30mg-1404610.html).
Gesamtfazit
Mirtazapin beeinträchtigt von seinen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten das Befinden nicht unerheblich. Dennoch sind viele Patienten (mit schweren depressiven Störungen) aus ihrer Erfahrung vom mit dem Medikament unterstützten Alltag parallel zur laufenden Psychotherapie überzeugt. Dank seiner Langzeitverträglichkeit verglichen mit anderen Medikamenten beurteilten 1103 von 1253 Patienten, die das Medikament auf dem Forum Sanego beurteilten, es mit einer Gesamtbewertung von 6,7 = gut. 6,7 von 10 Nutzern waren von der Wirksamkeit von Mirtazapin überzeugt (Auswertungsfaktor: gut). Die Verträglichkeit des Medikaments bewerteten 5,8 von 10 Nutzern als zufriedenstellend (Auswertungsfaktor: befriedigend). Gelobt wurde, dass das Antidepressivum ausgeprägt stimmungsaufhellend wirkt und Schlafstörungen günstig beeinflusst. Von anderen Antidepressiva verursachte Beschwerden wie Schwitzen, Zittern und allgemeine Unruhe traten bei Mirtazapin als Nebenwirkungen nicht auf. Kritisiert wurde andererseits die starke Benommenheit und die Gewichtszunahme nach längerer Einnahme. Auch Muskel- und Knochenschmerzen wurden berichtet und moniert. Deshalb bevorzugten viele Patienten die geringste Dosierung von 7.5 mg. Einige griffen als Alternative zu phytopharmakologischen Heilmitteln wie Johanniskraut, Baldrian, Melisse oder Lavendel. Diese verursachen keinerlei Abhängigkeit. 61 Prozent der Bewerter im Forum waren weiblich, 39 Prozent männlich. (sanego.de/Wirkstoffe/Mirtazapin/).
Weitere Videos zu potentiellen Nebenwirkungen:
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Mirtazapin absetzen richtig gemacht: Ausschleichen gegen Absetzerscheinungen